Zeitungsgeschichte
Im Wandel der Zeit
80 bewegende Jahre – eine Chronik in Text und Bild
Die Augsburger Allgemeine hat seit ihrer Gründung im Jahr 1945 viele Entwicklungen miterlebt und mitgestaltet. Von Mangeljahren in der Nachkriegszeit, über den Wandel der Medienwelt durch neue Technologien und die Digitalisierung – bis hin zur Etablierung als eines der größten regionalen Medienhäuser Deutschlands.

1945
Nachkriegsjahre
Die Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkrieges sind geprägt von Wiederaufbau und Mangel, gefolgt von wirtschaftlichem Aufschwung sowie dem Ruf der Gesellschaft nach einer freien und unabhängigen Presse.
1945

30. Oktober 1945
Lizenz Nr. 7
Die alliierten Mächte suchen nach Menschen mit tadellosem Ruf. Sie sollen eine Medienlandschaft gründen, die den Weg zur Demokratie bereitet. Fündig werden sie bei Curt Frenzel und Wilhelm Naumann. Sie erhalten die Lizenz Nr. 7, mit der die Geschichtsschreibung unserer Zeitung beginnen kann.
30. Oktober 1945

30. Oktober 1945
"Heute bringen wir die Presse in Gang, (um) die Wahrheit und nicht die verlogene Propaganda ihren Lesern vorsetzen zu können."
Oberst Barney McMahun bei der Lizenzvergabe am 30. Oktober 1945
30. Oktober 1945

30. Oktober 1945
Erste Ausgabe der schwäbischen Landeszeitung
Am 30. Oktober 1945 erscheint zum ersten Mal die Schwäbische Landeszeitung mit einer Auflage von 16.000 Exemplaren. Im Geleitwort wenden sich Redaktion und Verlag an ihre Leser mit den Worten "Unseren Lesern zum Gruß!". Die Augsburger Tageszeitung erscheint anfangs nur zweimal wöchentlich und ist um einiges dünner als heute. Bild im Ordner: Achtung: Zuschnitt so, dass die Seite blattbreit bis "Unseren Lesern zum Gruss!" sichtbar ist.
30. Oktober 1945

1945
Improvisationen auf höchstem Niveau
An der Blauen Kappe finden Redaktion und Verlag ihre erste Unterkunft. Das heutige Peutinger-Gymnasium - ehemals Realgymnasium, auf das schon Bertolt Brecht als berühmter Sohn der Fuggerstadt gegangen ist - wurde mit Möbeln aus ehemaligen Parteibüros und Militärbeständen ausgestattet.
1945

1945
Begleiter einer jungen Demokratie
Eine freie, unabhängige und funktionierende Presse- und Medienlandschaft ist mit der wichtigste Grundstein für eine funktionierende Demokratie und trägt zur eigenen Meinungsbildung bei. Gerade in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg wollte man eine neue, bessere Welt aufbauen und die Gräueltaten des Nationalsozialismus aufarbeiten. Das spiegelt sich auch in den damaligen Titelseiten und Sonderbeilagen der Schwäbischen Landeszeitung wider.
1945

1945
»Wir haben unsere Unabhängigkeit als freie deutsche Zeitung gewahrt und sind weder eine Zeitung der Besatzungsbehörden geworden noch der Staatsregierung noch der Stadt Augsburg, sondern sind lediglich eine Zeitung unserer Leser.«
Curt Frenzel
1945

1947
Die Zeitung wächst
Der erste Tapetenwechsel wird notwendig: Aus Platzgründen zog man 1947 in die Michel-Werke nach Kriegshaber.
1947

1948
Getrennte Wege
Curt Frenzel und Johann Wilhelm Naumann trennen sich 1948 aus weltanschaulichen Gründen. Frenzel gründet die Presse-Druck- und Verlags-GmbH als Rechtsnachfolgerin der Schwäbischen Landeszeitung GmbH.
1948

1955
Zwischen Augsburg und der Welt
Rasant vergehen die Jahre und ein neues Deutschland wird aufgebaut. Engagiert und kritisch wird es von einer gleichaltrigen Zeitung begleitet. Nach 10 Jahren sind 354.000.295 Exemplare erschienen. 1955 trifft Curt Frenzel den damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss.
1955

1956
Rückkehr in die Innenstadt
Verlag und Druckerei ziehen 1956 in die Ludwigstraße 2: Bauherr Curt Frenzel wollte keinen "Pressepalast" , wohl aber einen selbstbewussten Bau in zeitgemäßer Gestaltung, den ihm der Augsburger Architekt Paul Gerne entworfen hat.
1956

31. Oktober 1959
Die Schwäbische Landeszeitung wird über Nacht zur Augsburger Allgemeinen
Die Umbenennung der Schwäbischen Landeszeitung soll an die (Cotta’sche) Allgemeine Zeitung erinnern, die bis 1908 in Augsburg verlegt wurde und eine der ersten und wichtigsten politischen Tageszeitungen des 19. Jahrhunderts in Deutschland war. Es ist auch eine Hommage an die ruhmreiche Tradition der Pressestadt.
31. Oktober 1959

30.01.1970
Trauer um Curt Frenzel
Am 30. Januar 1970 verstarb Curt Frenzel nach längerer Krankheit in Augsburg. Von nun an wird der Name seines Schwiegersohns und nachfolgenden Chefredakteurs das Verlagshaus prägen.
30.01.1970

1971
Der sportbegeisterte Curt Frenzel
Verleger Curt Frenzel war ein enthusiastischer Förderer des Eissports in Augsburg. Für sein Engagement wurde er postum geehrt: Das Augsburger Eislaufstadion heißt seit 1971 Curt-Frenzel-Stadion.
1971

1970
Die Generation Holland
Curt Frenzels Tochter Ellinor übernimmt nach seinem Tod die Geschäftsführung des Zeitungshauses. Ihr Mann Günter Holland wird für die nächsten knapp 25 Jahre die Augsburger Allgemeine als Chefredakteur und Geschäftsführer prägen.
1970

31. August 1981
Im Takt der Zeit
Ellinor Holland nimmt am 31. August 1981 die neue Rotation in Lechhausen in Betrieb.
31. August 1981

1982
Neues Verlagshaus Lechhausen
»Wir haben moderne Maschinen angeschafft. Ich meine, überzeugender kann nicht demonstriert werden, dass wir an die Zukunft des gedruckten Worts, an die Zukunft der Zeitung glauben.«
Günter Holland zur Einweihung des neuen Verlagshauses in Lechhausen.
Günter Holland zur Einweihung des neuen Verlagshauses in Lechhausen.
1982

1982
Maschinen liefern die Informationen,
bewerten tut´s der Mensch
Statt per Mail und über Social Media kamen die Pressemeldungen und Texte der dpa in den 1980ern noch in einer endlos langen Schlange Papier per Fernschreiber. Der Journalist oder die Journalistin musste dann entscheiden, ob eine Nachricht berichtenswert war oder nicht.
Ein Prozess, der auch heute noch besteht, wenn auch in einem anderen Tempo: Inzwischen haben Journalistinnen und Journalisten durch die Flut an Nachrichten nur noch wenige Sekunden Zeit für ihre Entscheidung.
Ein Prozess, der auch heute noch besteht, wenn auch in einem anderen Tempo: Inzwischen haben Journalistinnen und Journalisten durch die Flut an Nachrichten nur noch wenige Sekunden Zeit für ihre Entscheidung.
1982

1982
Vorne mit dabei
Aus dem klassischen Zeitungshaus wird ein Multimedia-Unternehmen.
1982

1985
Jetzt wird´s richtig multimedial!
Das FRAG-Urteil und das 4. Urteil des Bundesverfassungsgerichts in den 80er Jahren legen den Grundstein für das duale Rundfunksystem in Deutschland. Es dürfen neben den öffentlich-rechtlichen Rundfunksendern auch private gegründet werden. Presse-Druck ruft 1985 "Radio + Tele 1" ins Leben. Sendestart von rt.1 ist 1987. 1994 folgt die Live-Schaltung von "Augsburg Aktuell TV".
1985

1995
Online-Auftritt
Damals noch in den Kinderschuhen, heute Standard: der eigene Online-Auftritt. 1995 startet die Zeitungsmailbox newsline, quasi ein Vorgänger des Nachrichtenportals www.augsburger-allgemeine.de, das 2001 ans Netz geht.
1995

2003
Die erste e-Paper-Ausgabe der Augsburger Allgemeinen.
Im Jahr 2003 erscheint das erste E-Paper, die digitale Ausgabe der Augsburger Allgemeinen. Bis heute werden Nachrichten täglich über das E-Paper, die News App oder das Nachrichtenportal gelesen.
2003

2007
Gar nicht lange her?
Das digitale Zeitalter schreitet schnell voran: Bereits 2007 ist eine Informationsversorgung über das Internet gar nicht mehr wegzudenken.
2007

2020
Die Welt im Wandel I Die Zeiten bleiben bewegt
Nicht nur technologische und gesellschaftliche Entwicklungen hat die AZ miterlebt, sondern auch im Laufe der Jahre von allen wichtigen historischen Geschehen berichtet: Von der Entnazifizierung, über die Gründung der BRD und die Bedrohung durch die RAF, den Mauerfall und 9/11 bis hin zu jüngsten Ereignissen wie der Corona-Pandemie.
2020

Drei Generationen bauen das Unternehmen zu einem der größten Medienhäuser Deutschlands aus und beweisen stets aufs Neue ihre Verbundenheit zur Region.

2025
80 Jahre Augsburger Allgemeine
Auch nach 80 Jahren belebter Vergangenheit steht die Augsburger Allgemeine für soliden, seriösen und unabhängigen Journalismus. Sie bleibt somit ihrem Erbe und ihrer Verantwortung verpflichtet - als Zeitung ihrer Leserinneren und Leser.
2025